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Digitales Testament

von Harald Bättig | Juli 11, 2024 | Technik-Welt

Digitales Testament

Digitales Testament

Für die digitale Nachlass-Vorsorge ist es nie zu früh

Digitales wass!!??… das ist die Reaktion, die ich erhielt, wenn ich dieses Thema in meinem Familien- und Freundeskreis bislang ansprach. Mir ist schon klar, dass sich die meisten von uns nicht so gerne um solche Themen kümmern. Vor allem dann nicht, wenn wir gesund sind und Mitten im Leben stehen. Vieles ist ja auch bereits in unseren Gesetzen geregelt – auch z.B. Themen wie das normale Testament und was mit unseren Vermögenswerten passiert, wenn wir das irdische Dasein verlassen.

Jedoch sollte man sich auch zu gesundheitlichen Themen wie Vorsorgeauftrag, Patientenverfügung usw. frühzeitig die nötigen Gedanken machen. Speziell wenn man mit einem nicht-verheirateten Partner zusammenlebt. Hier empfehle ich z.B. die Seite des Konsumenten-Schutzes unter: https://www.konsumentenschutz.ch/online-ratgeber/was-ist-ein-vorsorgeauftrag/ als Einstieg zu nutzen, zumal ja auch das Erbrecht per Anfang 2023 in der Schweiz neu geregelt wurde: https://www.konsumentenschutz.ch/allgemein/2022/12/neues-erbrecht-ab-januar-2023/.

Das ist aber nicht Teil dieses Blog-Beitrages. Denn im nachfolgenden Beitrag stelle ich mir viel mehr die Frage, was eigentlich mit meinen digitalen Daten wie Fotos, Dokumenten usw. passiert nach meinem Tod? Und was geschieht mit meinen Social Media Accounts, den Onlinezugängen zu Banken und Versicherungen sowie jeglichen anderen Kundenkonti, die ich online besitze?

Digitale Kommunikations-Tools

Natürlich könnte einem das vollkommen egal sein, da man all diese Dinge nach dem Ableben ja sowieso nicht mehr braucht – entscheiden muss das aber jeder für sich selber. Denn in diesem Fall sollte man auch an seine Hinterbliebenen und Nachkommen denken, welche in dieser sonst schon so schweren Stunde sicherlich froh sind, wenn dies bereits geregelt wurde und sie sich nicht auch noch darum kümmern müssen.

In der nachfolgenden Aufstellung habe ich somit die wichtigsten Punkte zusammengefasst, welche man bereits im Voraus für den Ernstfall vorbereiten kann:

1. Erstelle eine Liste mit allen wichtigen Accounts inkl. Kennwort

Dies können sein: Bankzugänge, Versicherungen, Smartphone-Sperrcodes, Logins zu PCs und Notebooks, Soziale Medien, weitere wichtige Webseiten, Cloud-Dienste usw.
Bei Multifaktor-Authentifizierten Logins bitte frühzeitig überlegen, wie deine Hinterblieben, Erben oder Nachkommen damit umgehen sollen (siehe hierzu mein früherer Blog-Beitrag unter: https://www.turnkey.ch/mfa/).

2. Lege diese Liste an einem sicheren Ort ab

Wenn man ein Bankschliessfach hat, ist das sicher ein guter Ort. Oder eventuell hat man zuhause gar einen eigenen Tresor.

3. Nutze einen Passwort-Manager

Noch besser ist es, einen digitalen Passwort-Manager zu nutzen (siehe hierzu meinen Blog-Beitrag unter: https://www.turnkey.ch/passwort-manager/) und die Passwort-Datenbank auf einen USB-Stick kopiert.

Das dafür benötigte Master-Kennwort und der Standort des Sticks, kann man z.B. in einem versiegelten Couvert einer Vertrauensperson übergeben oder gleich ins notariell beglaubigte Testament miteinfliessen lassen, so dass es nur den entsprechenden Erben bekannt gegeben werden darf.

Wichtig ist natürlich, dass der Stick und das Couvert nicht am selben Ort sind und die Vertrauensperson nicht einfach so Zugriff darauf hat. Denn manchmal ändert sich das Vertrauen in eine Person plötzlich.

4. Teile Deinen letzten Willen mit

Beschreibe im digitalen Testament auch, was mit deinen Daten passieren soll. So z.B. mit deinen Fotos, Daten, Word-Dokumente usw. auf dem PC oder Smartphone usw. So kann man beispielsweise bestimmen, dass die Daten nach einem Jahr gelöscht werden müssen. Oder ob man z.B. auf Facebook oder anderen Social Media Accounts die Publikation einer Todesanzeige oder ähnliches wünscht. Und natürlich nicht zuletzt auch noch, ob diese Konten jemals gelöscht werden sollen.

Wenn man ein begnadeter Fotokünstler ist, will man eventuell, dass die Fotos die Zeit überdauern und auch in Zukunft die Menschheit weiterhin berühren und bewegen.

5. Nutze bestehende Services der jeweiligen Anbieter

Bei einigen Diensten (z.B. Facebook, Google und Apple) gibt’s entsprechende Anleitungen und Möglichkeiten, dies bereits im Voraus selber zu regeln:

  • Google: https://myaccount.google.com/inactive?continue=https%3A%2F%2Fmyaccount.google.com%2Fdata-and-privacy
  • Apple: https://support.apple.com/de-de/102631
  • Facebook: https://www.facebook.com/settings?tab=account§ion=account_management&view

6. Hol Dir das Einverständnis

Die Vertrauensperson, bei welcher du das digitale Testament hinterlegst, muss natürlich damit einverstanden sein, denn unter Umständen bedeutet dies im Ernstfall einen grösseren Aufwand für die entsprechende Person.

Auch ist es wichtig, dass diese Person frühzeitig reagiert und somit auch rechtlich reagieren kann und darf, wenn du ins Koma fällst oder ähnliches passiert.

7. Halte die Liste „up to date“

Wichtig ist dabei jedoch, dass man diese Liste sporadisch kontrolliert und gegebenenfalls aktualisiert – denn Kennwörter ändern sich und es gibt neue Inhalte, die man eventuell aufnehmen muss oder alte, die entfernt werden können.

Selbstverständlich gibt es mittlerweile auch schon externe Anbieter, die das digitale Testament für dich regeln. Hier muss man aber aufpassen, dass die Wahl auf eine vertrauenswürdige Organisation fällt. Kommerzielle Anbieter sind zu meiden. Hier ist es einfach wichtig, nie die Zugangsdaten schon im Vorfeld zu übergeben.

Weitere Infos, Vorlagen usw. findest du via Suchmaschine deines Vertrauens unter dem Stichwort «Digitaler Nachlass» oder «Digitales Testament».

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